„Wer hetzt, verliert!“

Gemeinsames Projekt der NRW-Bundesligisten

Die Initiative "Wer hetzt, verliert!", die der VfL Bochum 1848 gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) im Dezember 2023 ins Leben gerufen hat, führte jetzt ihre ersten öffentlichen Diskussionen durch. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, strafbaren Hass in den digitalen Medien sowie den entsprechenden Plattformen konsequent zu verfolgen. Alle NRW-Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga haben sich dieser Initiative angeschlossen.

NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach begrüßte die 130 Anwesenden im Vonovia Ruhrstadion des VfL Bochum. „Niemand muss sich beleidigen oder herabwürdigen lassen“, stellte der Minister klar. Das gelte für den digitalen Raum genauso wie für die reale Welt. „Dabei geht es auch um den Schutz unseres demokratischen Diskurses. Dieser droht zu verrohen und damit auch die Gesellschaft.“ Das Projekt habe in diesem Zusammenhang Leuchtturm-Charakter und sei als Zeichen an die Öffentlichkeit eindeutig: „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.“

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul stellte in seiner Begrüßungsrede klar: „Hasskommentare erfüllen Tatbestände.“ Fußball habe in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung in Deutschland. „Was auf dem Platz passiert, passiert auch in der Gesellschaft. Der ungezügelte Hass gegen Fußballprofis und deren Angehörige kann einen nur fassungslos machen.“ Das Problem: Durch die Anonymität im Netz würden sich Täter vermeintlich sicher fühlen. Reuls eindeutige Botschaft: „Da irren sie sich sehr gewaltig. Das sind knallharte Straftaten, ganz einfach."

SCP07-Geschäftsführer Martin Hornberger, der die Initiative des VfL Bochum von Beginn an begleitet hat, erklärte: „Das Leitbild des SC Paderborn 07 baut auf respektvolles Miteinander und Wertschätzung. Das systematische Verfolgen von Hetze im Netz ist deshalb richtig und notwendig."